Disturbed Waltz

2023, 6'22''

In «Disturbed Waltz» verwende ich 3 Walzerthemen, sowie Stimmfragmente von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Eine automatisierte Stimme spricht die Tanzanleitung.

Die Splitter der Männer- und Frauenstimmen verweben sich miteinander, mit der Musik und den Geräuschen zu einem komplexen Geflecht.

Die Grundidee dieser Komposition besteht darin, die Hörer*innen in eine Welt der Ambivalenz und der kontroversen Gefühle zu führen, eine Klangreise, die von einer Mischung aus Vertrautheit und Fremdheit geprägt ist.

 

Nachdenken über Klang

2021, 8'40''

Nachdenken über Klang

Dieses Stück ist eine Art Arbeitsbericht.
Klänge aus allen möglichen Quellen werden ausgestellt, befragt und gemischt.
Ist es möglich, ein Stillleben im akustischen Bereich zu komponieren?
Die wesentliche Energie in einer Endlosschleife einzufangen?
Musik und Klang existieren im Fluss der Zeit.
Ein akustisches Stillleben ist ein Widerspruch an sich.
In diesem Spannungsfeld ist diese Komposition entstanden.
Die integrierte Sprache ist als eine Art akustische Untertitel gedacht, ein Wegweiser durch das Stück.

 

Liberté – un jeu

2019, 6'04''

Künstlich oder echt? Kampf oder Spiel? 
„Liberté – un jeu“ manipuliert die Klangerwartung und hinterfragt die Wahrnehmung des Hörers.
Diese freie akustische Figuration wurde eingeladen zum Festival d’écoute Phonurgia Nova 2019 in der BNF Paris.

 

 

Sommer

2008, 5'38''

Hommage an den Sommer. Klangbilder intensiver Momente, flüchtiger Stimmungen. Vertraute Geräusche lassen einen Sommertag anklingen, um gleich danach von fremden Klängen überlagert und eingefärbt zu werden.

 

Looted cityscape

2008, 8'34''

Soziale Strukturen lösen sich auf. Virtuelle und physische Erlebniswelten kommunizieren miteinander.
Klangmaterial: Melodie gespielt auf einem Spielzeuginstrument, Sprechchorfragmente, Stadtgeräusche.

 

Stolpernder Walzer

2008, 3'50''

Ausgangsmaterial für diesen leiernden, stolpernden Walzer: Sampel aus zwei Walzertakten, eine improvisierende Singstimme, elektronische Klänge, Geräusche. Ein Walzer, der sich im Kreis dreht, torkelt und nie abhebt.

 

Fliehende Gärten

2009, 9'59''

Musikalische Pfeiler sind nur noch fragmentarisch vorhanden und werden mit Geräuschen und Mediensplittern verblendet. Eine Klangreise an der Grenze zwischen innerer und äusserer Welt.
Strukturen lösen sich auf. Virtuelle und physische Erlebniswelten kommunizieren
miteinander.
Tierlaute erinnern an Märchenfiguren, entführen in die Welt der Mythen.
In der Montage erfüllt jedes Geräusch, jedes Musikfragment und jede Stille eine mitteilende Funktion, entzieht sich aber im nächsten Augenblick einer Deutung.

 

Gesänge zum November

2008, 4'24''

In den 3 Gesängen zum November geht es um die Brüchigkeit von Leben und von Schönheit, aber auch um den Kreislauf der Natur und allgemein um den Lauf der Dinge und des Lebens, wo vieles vergeht und wieder kommt. Eine Beschwörung der Natur und unserer Verbundenheit mit den Elementen Erde, Luft, Wasser und Feuer.

 

Drehungen und Windungen

2007, 6'45''

Der Tanz von Körper und Materie. Geräuscherzeugende Körper- und Materialbewegung wird mit Klangfragmenten und sparsam eingesetzter Elektronik zu einer Suite miniature in 13 Sätzen montiert. Musikalischer Ausgangspunkt ist der Walzer in As-Dur, Opus 39, Nr.15 von Johannes Brahms.

 

Segeln mit Schubert

2007, 4'21''

Ausgangspunkt für diesen Segelboot-Trip ist Opus 72 von Franz Schubert. Durch die Nutzung von analoger und digitaler Elektronik segeln wir in einem Meer der Fantasie und entfernen uns stufenweise vom Original. Das Wasser worauf wir segeln ist das Lösungsmittel welches das Original auflöst. Die Landung ist ungewiss.

 

Vergnügliches Material

2006, 4'30''

Nicht immer sind klassische Musikfragmente Ausgangspunkt einer Komposition. Bei „Vergnügliches Material“ ist das musikalische Ausgangsmaterial ein Bouzouki-Melodiefragment, welches mit Sätzen aus einem Groschenroman verblendet wird. Zusammen ergeben sie eine Art Sehnsuchtsschlaufe.

Text:
Sie lächelte zurück.
Er nahm ihre Hände in die seinen und liess sie nicht mehr los.
Eng umschlungen setzten sie ihren Weg nah am Wasser fort.
Keiner sagte ein Wort.
Sie standen nun ganz dicht beieinander und blickten sich tief in die Augen.
Der Zeitpunkt war gekommen um die Wahrheit zu sagen.
Er beugte sich zu ihr hinunter und lächelte.

 

Du bist die Ruh

2005, 5'14''

5 akustische Projektionen
(für das Hörspielmagazin ORF – Thema war vorgegeben)

Du ? Bist du was ich sehe oder was ich höre ?

Als Ausgangssituation habe ich das „Lichtspiel“ gewählt und mir die Aufgabe gestellt durch den Klang von Projektoren, von Klangfragmenten aus zwei Filmen, sowie Anweisungen zur Projektion, den innern Film zu evozieren.
Geräusche, Worte und Klänge wurden so montiert, dass ein möglichst offener (offen für Fantasie) HörRaum entsteht.

 

Die blaue Schale

2011, 4'55''

Klänge des Stockens, der langsamen Fortbewegung, des Erinnerns. KlangLücken –  Leere Stellen – Flüchtige Klänge -Schwindende Klangbilder.
Klangfragmente W. A. Mozart, Anton Webern.

 

Glück

2008, 7'19''

Was ist Glück? Bringen Scherben Glück? Es herrscht die Vorstellung, dass der Lärm, der beim Zerschmettern von Glas entsteht, das Glück herbeizwingt und böse Geister vertreibt. Eine akustische Spurensuche. Musikalischer Ausgangspunkt sind zwei Walzer von Johannes Brahms.

 

Die Kammer des Kranken

2007, 9'02''

In diesem akust. Gedicht geht es um die Zerbrechlichkeit und Hinfälligkeit des Körpers und die feinen Zeichen, welche er aussendet, versteckte Schönheiten, welche unerwartet auftreten. Klanglicher Ausgangspunkt ist das Thema der Es-Dur Variationen von Robert Schumann. Die Sängerin hörte die Melodie über Kopfhörer und hat darüber improvisiert.

 

Mother rest

2002, 3'51''

Hommage an die junge schwangere Frau in der Michaelergruft in Wien. Im offenen Sarg liegt ihr mumifizierter Körper.
Die mysteriöse Atmosphäre an diesem Ort lässt der Imagination Raum. Was ist dieser sehr jungen Frau passiert? Eine verrückte Liebe? Ein Verbrechen? „Mother rest“ ist eine Annäherung mit akustischen Mitteln.
Das Gedicht „Mutter“ von Else Lasker Schüler bildet die sprachliche Ebene.

 

Corpo libero, suono libero

2001, 9'31''

Musikalischer Abfall, Lärm und Stille und der menschliche Körper, der manipuliert und konditioniert sich auf Kräfte besinnt und sich zu befreien versucht. Nähe von kreativem und destruktivem Potenzial des Ausdrucks.

 

Poltern und schwingen

2000, 8'59''

Die akustische Erinnerung, das Schallarchiv in Kopf und Körper. Aus erinnerten Melodie- und Bewegungsfragmenten werden Skizzen montiert, akustische Kurzgedichte. Das sprachliche Material bilden Interpretationsanweisungen, Satzbezeichnungen von Musikstücken. Die Zauberfee kommentiert.
Stimme und Akkordeon: Fränzi Madörin
Das Stück wurde zum Winterthurer Hörspielmarathon eingeladen.